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Verkehrswende ja – aber wie? Hypermotion eröffnet den Diskurs zur nachhaltigen Mobilität und Logistik der Zukunft

Die Hypermotion bringt viele Akteure aus den Bereichen der Mobilität, Innovation, Digitalisierung und Automatisierung zusammen I © Messe Frankfurt GmbH/ Jens Liebchen

Flugtaxi, autonomes Shuttle oder Hyperloop: wie werden wir uns in ein paar Jahren fortbewegen? Wie verändern sich unsere Städte durch Digitalisierung? Vom 26. bis 28. November treffen sich Anbieter und Anwender auf der Hypermotion, die neue Standards setzen für die Mobilität und Logistik von morgen, um diese und weitere Fragen zu diskutieren.

Angesichts von Digitalisierung, Klimawandel, veralteter Infrastruktur, drohenden Dieselfahrverboten, Hyperkonsum und steigendem Mobilitätsbedürfnis stehen Mobilitätsanbieter, Verkehrsbetriebe sowie Stadt- und Verkehrsplaner und Logistiker vor großen Herausforderungen. Ein Umdenken und Überwinden bisheriger Systemgrenzen sind Voraussetzung, damit eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilitätswende gelingen kann. Letztendlich liegt die Lösung  in einem neuen intelligenten, vernetzten und multimodalen Verkehrssystem. „Es ist nicht mehr zu übersehen, der Umbruch ist von enormer Dimension. Er bedeutet nicht mehr und nicht weniger als den konkreten ersten Schritt in eine digitale, vernetzte Zukunft. Eine Zukunft, in der alle Verkehrsteilnehmer in einem dynamischen Umfeld miteinander agieren und sich in einem Zustand der Hypermotion befinden“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

In den verschiedenen Labs wird über die Mobilität der Zukunft gesprochen I © Messe Frankfurt GmbH/ Jens Liebchen

Die gleichnamige Veranstaltung bringt unterschiedliche Player – etablierte Unternehmen als auch Mobilitätspioniere und Start-ups – aus den Branchen Mobilität, Supply Chain und Infrastruktur zusammen. Das Ziel ist die interdisziplinäre Vernetzung über Verkehrsträger und Systemgrenzen hinweg. So laden neben der Ausstellung viele interaktive Events wie Workshops, Podiumsdiskussionen, Speed-Networking, Vorträge und Pitches zum Austausch und zur Vernetzung ein. Dabei reicht das Themenspektrum von der Digitalisierung und Vernetzung von Verkehrssystemen über zukünftige Mobilitätskonzepte, Mikromobilität und Radverkehr und die Elektrifizierung des Verkehrs bis zu nachhaltigen Lösungen und Supply Chains für die Logistik von morgen.

Ein Highlight ist am 26. November die Keynote „Cities for people“ von Jan Gehl, Stadtplaner und Architekt aus Kopenhagen, während der Philosoph Christian Uhle der Frage nachgeht „Die Mobilität von morgen – welche Visionen sind zukunftsfähig?“. Einen Blick in die Zukunft können die Teilnehmer zusammen mit Martin Fröhlich, Head of New Horizons Deutsche Bahn, wagen. Im Hypermotion-Lab spricht er mit seinen Talkgästen über  „Rail meets Hyperloop“, „Flugtaxi – Verkehr der Zukunft“ und „Cyborg – das Zeitalter der Maschinen-Menschen hat begonnen“.

Auf der Hypermotion gibt es zahlreiche nationale und internationale Aussteller I © Messe Frankfurt GmbH/ Jens Liebchen

Insgesamt sprechen und diskutieren rund 200 hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland zum Thema Mobilität der Zukunft. Mit dabei sind Experten wie Iona Freise, General Manager Wunder City Wunder Mobility GmbH, Manfred Fuhg, Leiter Siemens Mobility Deutschland, Jan Gehl, Stadtplaner und Architekt aus Kopenhagen, Alexander Gurko, Geschäftsführer Glonass, Prof. Dr. Andreas Knie, Soziologe am Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel TU Berlin, Terry Lee-Williams, Strategic Transport Advisor ARUP, Sydney (AUS), Alexandra Mause, Leiterin der Lotsenstelle des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Roland Werner, Director Government Affairs & Policy DACH & CEE, Uber. Alle Referenten und Vorträge sind online abrufbar unter events.hypermotion-frankfurt.com.

Können Mobilitätsdienstleister wie z.B. der BerlKönig, dabei helfen, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen? I © Messe Frankfurt GmbH/ Jens Liebchen

Für den Praxisbezug sorgt die Ausstellung, die innovative Lösungen für die Mobilität und Logistik von morgen zeigt: von Mobilitätsdiensten und Apps, über nachhaltige Ideen für den städtischen Verkehr von Verkehrsbetrieben und Forschungsprojekten von Universitäten, Drohnenherstellern und Anbietern von Telematiklösungen bis zu intelligenten Systemen zur Verkehrssteuerung, smarte Lösungen für die letzte Meile und für die Intralogistik u.v.m. Mit dabei sind Unternehmen wie AtoBCarry, Avy, BVG, Circ, Dynaroads, Flir, Hardt Hyperloop, Innoloft, Inrix, IVU Traffic Technologies, Kyyti, Linde Material Handling, Melon World, Ramboll, RMV, Siemens Mobility, SSI Schäfer, Teralytics, Uber, Zeitmeilen u.v.m. Dabei sind auch viele Start-ups, die in Pitch-Wettbewerben gegeneinander antreten und ihre neuen Konzepte und Ideen einer Jury präsentieren.

Green City Marktplatz 

Der Green City Markplatz präsentiert Leuchtturmprojekte aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ von deutschen Städten und Kommunen, die Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität und Ideen wie die Digitalisierung der Infrastruktur und der Verkehrssysteme sowie Maßnahmen für die urbane Logistik und den Fuß- und Radverkehr zeigen. Mit dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ unterstützt die Bundesregierung deutsche Kommunen bei der Verbesserung der Luftqualität. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert die kommunalen Green-City-Pläne, um eine „nachhaltige urbane Mobilität“ langfristig und strategisch anzugehen. Die Präsentationen regen die Kommunikation und den Wissensaustausch zwischen Kommunen, Unternehmen und Planern an.

Die Hypermotion is ein Mix aus Konferenz und Messe I © Messe Frankfurt GmbH/ Jens Liebchen

Micro Mobility

Große Chance für kleine Vehikel: In urbanen Ballungsräumen gewinnt das Thema Mikromobilität zunehmend an Bedeutung. Gerade für die erste und letzte Meile werden die kleinen, meist elektrisch angetriebenen Vehikel wie Lastenräder, E-Roller und E-Scooter zunehmend genutzt. Die für Kurzstrecken konzipierten Kleinstfahrzeuge sind eine platzsparende, emissionsarme und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Transportmitteln. Auf dem Micro Mobility Parcours direkt in der Halle 1.2 können die kleinen Flitzer ausgiebig getestet werden: Neben Monowheels und Segways stehen E-Bikes, Cargo-Bikes und E-Scooter für eine Probefahrt bereit.

Fortbildung zur betrieblichen Mobilität

Die Anforderungen an Flottenmanager und Fuhrparkbetreiber entwickeln sich ständig weiter. Um das Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, gibt es die berufsbegleitende Weiterbildung Petit-FUHR vom bfp-Fuhrparkforum auf der Hypermotion und dem bfp Fuhrpark-FORUM 2020. Dabei sammeln Besucher per Smartphone an verschiedenen Stationen auf der Hypermotion kleine Wissensbausteine ein. Die einzelnen Bausteine ergeben zusammen ein komplettes E-Learning-Angebot zum jeweiligen Thema rund um die betriebliche Mobilität. 

Die Hypermotion findet der zentral gelegenen Messe Frankfurt statt © Messe Frankfurt GmbH/ Jacquemin

Klimaneutrale Veranstaltung

Die Hypermotion findet als erste Veranstaltung in ihrer Branche klimaneutral statt. Damit setzt sie nicht nur Standards in der Mobilität und Logistik von morgen, sondern übernimmt auch eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz. Auditoren der unabhängigen Agentur CLIMATE EXTENDER haben die Veranstaltung auf den Klima-Prüfstand gestellt, alle relevanten Komponenten analysiert und so den CO2-Fußabdruck ermittelt. Zur Kompensation der operativen CO2-Emissionen werden Zertifikate erworben aus nach Gold Standard ausgewiesenen Klimaschutzprojekten, die eine nachhaltige Reduzierung der Treibhausgase zum Ziel haben.

Mitmachen ist bei der Hypermotion erwünscht: Teilnehmer können über die kostenfreie App „Hypermotion Navigator“ und das integrierte Tool Sli.do an Live-Abstimmungen und Q&A Sessions in den Konferenzen und im Hypermotion-Lab teilnehmen. 

Wer ist Organisator der Hypermotion?

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), des Landes Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL), und der Stadt Frankfurt am Main. Event-Partner sind die Siemens AG und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Sponsoren sind KYYTI, Ramboll und Teralytics.  
Partner und Unterstützer der Hypermotion sind bb22, Benz + Walter, Deutsche Bahn, das Deutsche Verkehrsforum, der Deutsche Mobilitätskongress, die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), e4Testival, Euroexpo, Fraunhofer Allianz Verkehr, Gründerszene, Huss-Verlag, Melon, TLGG und der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

25.11.2019
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