Die SWU Stadtwerke Ulm Neu-Ulm GmbH geben die Unterschrift unter den Auftrag an Siemens Mobility bekannt: Jeweils zwei zusätzliche Module werden in die 18 Straßenbahnen des Typs Avenio M in Ulm eingebaut. Diese bieten bislang jeweils Platz für 185 Fahrgäste – durch den Einbau zwei weiterer Module erhöht sich die Kapazität pro Fahrzeug künftig auf bis zu 256 Personen. Die starke Fahrgastnachfrage, die z.B. heute schon auf der Linie 2 einen ausgedehnten 5-Minuten-Takt erfordert, führte zu dieser Beschaffungsentscheidung.
Der Auftrag zur Bestellung der Module wurde seitens SWU und Siemens unterschrieben. Den Vertrag schlossen SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, SWU Verkehr Geschäftsführer Ralf Gummersbach, Vice President Finance Light Rail and People Mover der Siemens Mobility GmbH Florian Stößer sowie Sales Director Light Rail and Metros Germany der Siemens Mobility GmbH Jürgen Zöbl. Das erste umgebaute Fahrzeug wird Anfang 2027 in Ulm erwartet. Im Anschluss erfolgen Testfahrten im Netz der SWU und nach erfolgreicher Zulassung der Verlängerung ein Einsatz im regulären Linienbetrieb. Mit der vollständigen Umrüstung aller 18 Straßenbahnen ist bis Mitte 2028 zu rechnen.
Insgesamt wird die Fahrzeugverlängerung für alle 18 Straßenbahnen 45,9 Millionen Euro kosten. Davon werden 40 Prozent von einer Förderung durch das Land Baden-Württemberg abgedeckt. Zusätzlich fallen für Umbaumaßnahmen im Betriebshofs und den Werkstätten 28 Millionen Euro an, wovon für rund die Hälfe eine Förderung vom Land erwartet wird.
Die Auftragsvergabe war schon im März 2024 im Rahmen einer sogenannten freiwilligen Ex-Ante-Transparenzbekanntmachung öffentlich gemacht worden, weil Erweiterungssteile von einem anderen Anbieter nicht kompatibel wäre. Verworfen wurde vor der Vergabe zur Verlängerung durch die zusätzlichen Module alternativ die Beschaffung weiterer Neufahrzeuge, der Ersatz der Flotte zum jetzigen Zeitpunkt durch ganz neue siebenteilige Fahrzeuge und auch eine Abdeckung des Zusatzbedarfs durch E-Busse.
